Jedoch störte es mich im Laufe der Zeit zunehmend, als Physiotherapeutin die Menschen nur auf der körperlichen Ebene zu behandeln. Mittlerweile war mir durch das Kennenlernen der Psycho-Kinesiologie immer bewusster geworden, dass wir aus viel mehr als nur dem Körper bestehen und dass Therapien, die umfassend und tiefgreifend wirksam sein wollen, sich deshalb nicht nur auf die körperliche Ebene beschränken können.

Ein typisches Beispiel war etwa die Behandlung einer 60-jährigen Patientin, die mit einem Rezept über "6x Krankengymnastik bei Lumbalgie" zu mir in die Physiotherapie kam. Die Dame berichtete, dass sie diese Rückenschmerzen schon seit 30 Jahren habe. Als Physiotherapeutin musste ich die üblichen Fragen wie "Wo genau ist der Schmerz?", "Bei welchen Bewegungen haben Sie die Schmerzen?" oder "Was macht die Beschwerden besser/schlechter?" usw. stellen. Aus psycho-kinesiologischer Sicht wären Fragen wie "Was ist damals vor 30 Jahren passiert?" und "Was lässt sie seit 30 Jahren nicht mehr los?" oder "Was können Sie seit 30 Jahren nicht mehr loslassen?" die viel wichtigeren, aussagekräftigeren Fragen gewesen.

Es kam der Zeitpunkt, an dem ich soweit war, die Physiotherapie an den Nagel zu hängen und eine Ausbildung zur Heilpraktikerin zu machen. Anfang 2018 eröffnete ich meine eigene Heilpraktiker-Praxis.

In der Arbeit mit der spirituellen Psycho-Kinesiologie habe ich nun meine Bestimmung gefunden.